"Stell dir vor du drückst und alle drücken sich!"
Spedition Messerer in Loiching unterstützt Imagekampagne der Feuerwehren
Loiching. (hp) „Wir müssen gemeinsam heute die Weichen für morgen stellen, damit wir auch die Aufgaben von übermorgen noch bewältigen können.“, so Alfons Weinzierl, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Bayern, bei der Vorstellung einer neuen dreijährigen Imagekampagne. Mit dem Thema „Stell dir vor, du drückst - und alle drücken sich. Keine Ausreden! Mitmachen!“ sollen die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen in der Freiwilligen Feuerwehr animiert werden.
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Hintergrund sei die demografische Entwicklung, die auch bei den Feuerwehren ihre Spuren hinterlassen wird, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Weniger Aktive stehen zur Verfügung, die auch in ihren Berufen stärker gefordert werden und immer weniger freie Zeit für das Ehrenamt aufbringen können. Den demografischen Wandel müssen alle aktiv und vorausschauend gestalten. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind aufgerufen, sich gemeinsam für die Weiterentwicklung des Bayerischen Feuerwehrwesens einzusetzen.
323000 Kameradinnen und Kameraden seien derzeit in 7723 Freiwilligen Feuerwehren und sieben Berufsfeuerwehren in Bayern im Einsatz, stellte Weinzierl fest: „Sie retten, löschen, bergen, schützen, rund 255 000 Mal im Jahr, also im Schnitt alle zwei Minuten“.
Diese Kameradinnen und Kameraden riskierten dabei ihr Leben, um anderen zu helfen, meist ehrenamtlich und unentgeltlich. Dabei brauchen sie Unterstützung! Mit der Imagekampagne soll die Öffentlichkeit für die Arbeit der Feuerwehren sensibilisiert und neue Mitglieder gewonnen werden.
Vorsitzender Alfons Weinzierl bedankte sich bei der Spedition Messerer, insbesondere bei Juniorchef Sam Messerer, in Kronwieden, Gemeinde Loiching, dass er mit der kostenlosen Zurverfügungstellung der Werbefläche eines seiner LKW diese Aktion unterstützt. Damit trage seine Firma einen wesentlichen Teil zur Imagekampagne bei, neue Aktive und Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu gewinnen. „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft,“ und „Machen Sie mit, sichern Sie die Zukunft Ihrer Feuerwehr!“, so sein Appell.
Mit der Feuerwehraktionswoche 2012 startete am 15. September in Fürstenfeldbruck der zweite Teil der groß angelegten Imagekampagne des LFV Bayern. Sie wird unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium des Innern und steht unter dem Motto „Ich bin dabei. Wo bleibst Du?“ Mit rund 4900 Jugendfeuerwehrgruppen und 49400 aktiven Jugendlichen, davon etwa 11500 Mädchen, stellt Bayern derzeit den bundesweit stärksten Jugendverband. All diese Jugendlichen sichern dank ihres Engagements sowie der fundierten Ausbildung durch ihre Jugendwarte die Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes in Städten und Gemeinden.
Zugleich spiegeln sie auch die Herausforderungen unserer Gesellschaft wider, sei es beim Thema Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder auch bei der Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen, erklärte Landesvorsitzender Weinzierl. Die Jugendfeuerwehren garantierten verlässlichen Halt in einer festen und strukturierten Gemeinschaft, sie lehrten mit Erfolg und Niederlagen zurechtzukommen und füreinander dazu sein: „Unsere Jugendfeuerwehren sind heute mehr denn je Garant für eine sinnvolle und zuverlässige Freizeitgestaltung unserer Jugendlichen, egal ob in den ländlich geprägten Regionen oder in den Städten des Freistaats“.
Der Landesfeuerwehrverband Bayern mit seinen 96 Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden sowie die Jugendgruppen der Jugendfeuerwehren Bayerns müssten also Aktivitäten schaffen, die von den Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden und die deren Bedürfnisse erfüllen. Um die Jugendlichen aus einer passiven Rolle zur aktiven Mitarbeit in den Feuerwehren zu bewegen, sollten Aktionen vielfältig und interessant sein. Die zweite Stufe der Imagekampagne sei ein wichtiger Schritt zur Gewinnung neuer ehrenamtlicher Helfer. Sie richte sich gezielt an die 12- bis 18-Jährigen, und bedient sich dabei deren Bild- und Umgangssprache.
„Ich bin dabei. Wo bleibst Du?“, lautet die Frage, die ab Herbst 2012 über ein ganzes Jahr bayernweit in unseren Dörfern und Städten gestellt wird – ob auf Großflächenplakaten oder Postern, auf Bussen, Bauzaunbannern, Litfaßsäulen oder im Internet. Unter der Adresse www.ich-will-zur-Jugendfeuerwehr.de sowie auf Facebook wird es einen speziellen Auftritt zur gezielten Werbung von interessierten Jugendlichen geben.
Nach dem Landesfeuerverbandsvorsitzenden Alfons Weinzierl zeigten sich auch Kreisbrandrat Josef Kramhöller und Loichings Bürgermeister Günter Schuster sehr erfreut über die Tatsache, dass die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Loiching 21 Jungen und Mädchen zählt. Eine starke Abordnung von ihnen war mit den Führungskräften der Loichinger Wehr bei der kleinen Feier auf dem Gelände der Spedition Messerer anwesend. Kreisbrandrat Kramhöller nannte die Jugendgruppe ein Paradebeispiel für den ganzen Landkreis Dingolfing-Landau. Bürgermeister Schuster stellte fest, man könne auf die Freiwillige Feuerwehr Loiching und besonders ihre Jugendgruppe sehr stolz sein.