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Ablauf einer Alarmierung

Wie läuft eigentlich die Alarmierung der Feuerwehr ab? Die Alarmierung der Feuerwehren und Rettungsdienste im Landkreis Dingolfing-Landau erfolgt wie in den Landkreisen Landshut, Kelheim und der Stadt Landshut durch die Integrierte Leitstelle Landshut, da in der Regel die Freiwilligen Feuerwehren keine beruflichen Kräfte stellen und somit auch keine Wache rund um die Uhr besetzen können. Somit ist die alarmierende Stelle für die Feuerwehr Loiching die Leitstelle in Landshut.

Geht der Anruf eines Bürgers über den Notruf 112 bei der Integrierten Leitstelle ein, so gibt der Disponent die Angaben des Anrufers in ein vorgefertigtes Formular des Computersystems "ELDIS III" ein. Der Einsatzleitrechner alarmiert somit selbstständig die im jeweiligen Alarmplan hinterlegten Feuerwehren. Hierbei werden mehr als 60 verschiedene Alarmstufen geführt.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Loiching werden dann über Funkmeldeempfänger, Sirene oder einer Alarm-SMS alarmiert.

Sirene Einsatzkräfte per Sirene zu alarmieren ist die einfachste Art. Die Sirenensteuerung erkennt das von der Leitstelle ausgesandte Alarmierungssignal und setzt daraufhin die unter der Sirenenhaube befindliche mit bestimmten Lochungen versehene Scheibe in Bewegung, die dann den bekannten Klang der Sirene erzeugt. (Feueralarm: Eine Minute Dauerton, zweimal unterbrochen). Jeden zweiten Samstag im Monat ist um 11.30 Uhr Mittags ein Sirenenprobealarm, um diese Alarmierungsart auf ihre Funktion hin zu überprüfen.

Piepser Die zweite Alarmierungsart, welche bei der FF Loiching angewandt wird, ist, jeden Feuerwehrmann mit einem Piepser (Funkmeldeempfänger) auszustatten, den er in der Regel ständig bei sich trägt. Dieser erkennt wiederum das von der Leitstelle ausgesandte Alarmierungssignal und alarmiert so die einzelnen Feuerwehrleute. Das hat den Vorteil, dass die Einsatzkräfte an jedem Ort, so auch in geschlossenen Räumen oder abseits der größeren Ortschaften ohne Sirene, den Alarm mitbekommen. Weiter ist es möglich hiermit auch "still" zu alarmieren, das heißt, dass die Einsatzkräfte nur über Piepser, also ohne Sirene alarmiert werden. Besonders nachts wird oft auf diese Methode zurückgegriffen, um eine mögliche Lärmbelästigung der Bürger durch das laute Sirenensignal zu vermeiden. Nach dem Auslösen bzw. nach dem Alarmton gibt die Leitstelle in Landshut eine erste Alarmdurchsage durch, sodass sich die ausrückenden Einsatzkräfte bereits ein erstes Bild vom Einsatz verschaffen können. Weiter wäre es möglich, gezielte Gruppen je nach Tageszeit (z.B. Schichtarbeiter) oder nach Alarmstichwort zu alarmieren. Zusätzlich zum Sirenenprobealarm gibt es auch einen stillen Probealarm für die Meldeempfänger. Dieser erfolgt jede Woche (Freitags um 18 Uhr), um die stille Alarmierung bzw. die Funktion der Funkmeldeempfänger sicherzustellen.

Alarm-SMS Seit einigen Jahren werden die Aktiven zusätzlich mittels einer "Alarm-SMS" über einen Einsatz informiert. Diese Variante gilt grundsätzlich als Zusatzalarmierung, da aufgrund der Netzabhängigkeit des jeweiligen Mobilfunkanbieters eine zeitnahe SMS-Zustellung nicht zu 100% sichergestellt werden kann. Aus diesem Grund ist bei jeder SMS auch die Uhrzeit des Alarms vermerkt, um kurzerhand einen Abgleich mit der aktuellen Uhrzeit machen zu können. Auch ist es nicht möglich, Infos über den Einsatz den Feuerwehrleuten mitzuteilen (Durchsage beim Piepser).

Alarmbildschirm Seit 2017 ist zusätzlich der sogenannte "Alarmbildschirm" im Einsatz, welcher eigens für die Freiwillige Feuerwehr Loiching entwickelt wurde. Auf mehreren Bildschirmen in der Fahrzeughalle bekommen die Einsatzkräfte alle relevanten Informationen aus dem Alarmfax angezeigt. Hierbei handelt es sich konkret um die Anzeige von Schlagwort, Bemerkung, Dispoliste, Adresse, einem Timer für die Ausrückezeit, sowie bis zu drei GoogleMaps-Karten (Start-/ Ziel-/ Routenübersicht). Zusätzlich wird noch ein Alarmsound wiedergegeben und sämtliche Informationen einschließlich der Karte in mehreren Zoomstufen werden für die Einsatzfahrzeuge ausgedruckt. Bei der Entwicklung wurde Wert auf größte Flexibilität gelegt, wodurch es gelungen ist, den Alarmbildschirm auch auf Smartphones oder Tablets erfolgreich zu verwenden. So ist es beispielsweise möglich die Route zum Einsatzort auf ein im Fahrzeug befindliches Tablet zu senden, welches die Einsatzkräfte wiederum mittels GPS zum Ziel navigiert. Über eine Einstellungsseite kann jeder Bildschirm / jedes Gerät seperat konfiguriert werden und verschiedene Infos zum Einsatz darstellen. Hier kann auch die Anzahl der auszudruckenden Einsatzdaten, Drehung sowie Typ und Zoomstufe des Kartenmaterials und vieles mehr konfiguriert werden.

Darstellung auf dem Smartphone und kleiner Einblick in eine vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten. (Es wird ein frei erfundenes Szenario dargestellt!)

Nach dem Alarm begeben sich die Einsatzkräfte auf dem schnellstmöglichen Weg zum Feuerwehrgerätehaus und rüsten sich mit ihrer Schutzkleidung aus. Im Gerätehaus erhalten die Kräfte noch ein Alarmfax von der Leitstelle, auf welchem alle wichtigen Informationen zum Einsatz (z.B. genauer Einsatzort, mitalarmierte Wehren oder sonstige wichtige Infos) enthalten sind. Anschließend werden die Einsatzfahrzeuge besetzt und innerhalb von drei bis vier Minuten - bezogen auf Alarmierungszeitpunkt - rückt die Wehr zum Einsatz aus.